Der Pastorale Prozess umfasst u. a. die Entwicklung einer sog. Pastoralvereinbarung für unseren Pastoralverbund, die Richtlinien für die zukünftige Pastoral festschreibt.
Über 500 Menschen der Pastoralverbünde Paderborn Nord-Ost-West und Paderborn Mitte-Süd haben sich am 30.10.2024 in der Kirche St. Laurentius mit den beiden Pastoralteams auf die Reise zum neuen Pastoralen Raum Paderborn gemacht. Dieser vor uns liegende Verwandlungsprozess wurde im weiteren Verlauf der Veranstaltung immer wieder mit einer Flugreise verglichen. Entsprechend hat Julia Fisching-Wirth (GPGR-Mitglied und Abteilungsleiterin Personalführung im Erzbischöflichen Generalvikariat) vor Reisebeginn zunächst versucht die gesellschaftliche und kirchliche Großwetterlage zu skizzieren, die die Paderborner Kirche zu einem Kurswechsel zwingt: So wird erstens ab 2027 die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland konfessionslos sein (gleichzeitig nimmt die Anzahl nicht-religiöser Menschen deutlich zu). Zweitens stehen ab 2035 nur noch 350 und ab 2040 sogar nur noch 255 Pastorale Mitarbeitende (davon 75 Priester!) für das gesamte Erzbistum Paderborn zur Verfügung. Ein Pastoralteam wird zukünftig folglich für die Fläche von drei bis vier Pastoralen Räumen zuständig sein; auf Paderborn bezogen bedeutet dies konkret, dass der Zuständigkeitsbereich voraussichtlich das ganze Dekanat Paderborn umfassen wird! Drittens führt der Rückgang an Katholiken (minus 22% bis 2035) zu dauerhaft sinkenden Kirchensteuereinnahmen.
All diese und noch weitere Phänomene – so Pfarrer Benedikt Fischer – machen ein „Weiter so wie bisher“ unmöglich. Wir müssen uns auf die veränderten Rahmenbedingungen einstellen und infolgedessen die Paderborner Kirche fit für die Zukunft machen. Wie die Reise zum zukünftigen Pastoralen Raum Paderborn konkret verläuft, haben organisatorisch Projektleiter Sören Becker sowie inhaltlich die Leitenden der fünf Teilprojekte vorgestellt. An fünf Stellwänden konnten sich die Teilnehmenden über die bisherige Teilprojektarbeit nicht nur informieren, sondern auch Resonanzen dazu geben. Nachfolgend finden Sie von den Teilprojektleitenden eine kurze Zusammenfassung der jeweiligen Ergebnisse (die Präsentation und das Fotoprotokoll zum Infoabend können Sie auf den Websites der Paderborner Pastoralverbünde einsehen. Wenn Sie darüber hinaus noch Fragen haben sollten, dann können Sie sich gerne jederzeit an die Teilprojektleitenden wenden):
unser neuer Erzbischof, Dr. Udo Markus Bentz, bereist derzeit das Erzbistum. Er weiß, wie wichtig es ist, die Gegebenheiten vor Ort möglichst gut kennenzulernen. Die Frage, wie künftig die Kirche im Erzbistum Paderborn aussehen wird, muss er in den kommenden Jahren mitentscheiden. Die Veränderungen in der kirchlichen Landschaft sind nämlich so gravierend, dass die derzeitige Struktur nicht mehr passt.
Schon vor fast 25 Jahren begann dieser Prozess mit Erzbischof Kardinal Degenhardt. Im Amtsblatt des Erzbistums hieß es dann 2010:
„Seit dem Jahr 2000 bestehen im Erzbistum Paderborn auf der pfarrlichen Ebene die Pastoralverbünde als seelsorgliche Kooperationseinheiten. Seit dieser Zeit haben sich die Rahmenbedingungen für die Seelsorge sowohl binnenkirchlich wie auch im gesellschaftlichen Bereich verändert. Dies macht es erforderlich, die derzeit bestehende Struktur fortzuschreiben. Ziel ist, zur Stärkung der Zukunftsfähigkeit der Pastoral einen verbindlichen Strukturrahmen zu schaffen, der eine Planungssicherheit und Verlässlichkeit etwa bis zum Jahr 2030 zu gewährleisten vermag. Hierzu erfolgt auf der Grundlage der derzeit bestehenden Pastoralverbünde eine Fortschreibung der pastoralen Einheiten, im Weiteren pastorale Räume genannt.“
In den folgenden Regelungen hieß es sodann:
„Die künftigen pastoralen Räume werden im Folgenden verbindlich umschrieben. Für jeden pastoralen Raum werden dabei zugleich der Dienstsitz des für die Leitung Verantwortlichen und der individuelle Zeitkorridor, bis zu dem die rechtliche Umsetzung spätestens abgeschlossen sein muss, festgesetzt. Bis zur Verfügung konkreter Umsetzungsakte bleiben die derzeitigen Pastoralverbünde in den neuen Räumen in der gegenwärtigen Form bestehen.“
Alle Pfarreien des Erzbistums und damit auch die der Stadt Paderborn wurden im genannten Amtsblatt mit den jeweiligen Pastoralverbünden aufgeführt. Gleichzeitig wurde beschrieben, bis wann welche Verbünde zu einem Pastoralen Raum zusammen gehen sollen. Für die Stadt Paderborn wurde festgelegt: Alle Pfarreien werden bis zum Jahr 2025 zu einem Pastoralen Raum zusammengelegt, der Sitz des Leiters ist in St. Liborius. Die derzeit bestehenden Pastoralverbünde wurden vor diesem Hintergrund folglich als Übergangsformen verstanden.
Heute, 14 Jahre später, sind wir so weit, diesen Pastoralen Raum gemeinsam Wirklichkeit werden zu lassen.
Noch schneller als 2010 angenommen wird der Wandel in Gesellschaft und Kirche spürbar. Längst wissen wir, dass wir die Gebäude unserer Pfarreien in dieser Ausprägung nicht mehr brauchen. Die meisten Kirchen sind uns viel zu groß geworden. Pfarrheime verwaisen oder werden nur noch selten von kirchlichen Gruppen belegt. Auch finanziell wird bei abnehmender Kirchensteuer kaum ein Erhalt aller Gebäude möglich sein. Das Erzbistum Paderborn hat deshalb für alle Gemeinden die Entwicklung eines Immobilienkonzeptes vorgesehen. Ziel ist es, die Immobilienlandschaft so umzugestalten, dass sie auf einem tragfähigen Boden steht, modernen Erfordernissen gerecht wird und somit Räume des Glaubens auch für die nächsten Generationen eröffnet.
Am 1.3.2023 stellte Professor Dr. Dr. Oliver Reis die Forschungsergebnisse zur Gemeindeentwicklung in 5 Modellräumen (Katholische Kirchengemeinden) vor und kam mit den fast 30 Teilnehmenden ins Gespräch.
Update (13.03.2020): Leider muss diese Veranstaltung aus aktuellem Anlass abgesagt werden, ein neuer Termin wird zu gegebenen Zeitpunkt bekanntgegeben.
Liebe Gemeindemitglieder im Pastoralverbund,
im Zuge unserer Arbeit im Gesamtpfarrgemeinderat und der Tatsache, dass Pastorale Räume immer größer werden, haben wir uns folgende Fragen gestellt: „Wie gestalten wir Gemeinden vor Ort? Welche Stärken haben unsere Gemeinden? Wie arbeiten Gremien, der Gesamtpfarrgemeinderat, Kirchenvorstand und Runde Tische und/oder Gemeindeausschüsse in Zukunft zusammen? Wie stärken wir die Vor-Ort-Gemeinde?“
Diesen Fragestellungen und den mit ihnen verbundenen Herausforderungen wollen wir uns mit Ihnen gemeinsam unter dem Motto: Lasst uns miteinander… …Vor-Ort-Gemeinde im pastoralen Raum gestalten! in einem „Barcamp“ (Unkonferenz) nähern und uns austauschen.
Dazu laden wir herzlich ein: Das Barcamp findet am 21.03.2020 von 10:00 bis 16:00 Uhr in der Katholische Hochschule Paderborn Leostraße 19, Neubau, AM 002/003 statt.
Für eine optimale Vorbereitung und Planung der Verpflegung bitten wir um schriftliche Anmeldung bis zum 06.03.2020 an dominikimweb(hier bitte ein At-Zeichen einsetzen)aol.com oder online auf der Veranstaltungsseite.
Mit freundlichen Grüßen
Gudrun Brill, Philip Pöschl und Dominik Haacke Arbeitskreis Runde Tische im GPGR Pastoralverbund NOW
Die Gemeinden im Pastoralen Raum Paderborn Nord-Ost-West (NOW) verabschieden Gemeindereferentin Ute Weber-Wiegmann im Gottesdienst am Sonntag, den 16.12.2018 um 10.30 Uhr in St. Bonifatius. Anschließend gibt es bei einem Empfang im Pfarrheim dort Gelegenheit, sich persönlich von ihr zu verabschieden.
Als Seelsorgerin kam Frau Weber-Wiegmann 2007 in die damals noch drei Gemeinden des Pastoralverbundes Paderborn Nord-Ost. In den Jahren ihrer pastoralen Arbeit haben sich ihre Aufgaben mehrfach verändert. Nun geht sie nach mehr als 10 Jahren in Paderborn aus dem Dienst.
„Frau Weber-Wiegmann hat Kirche in Zeiten der Veränderung mit uns im Team begleitet.“ so Pastoralverbundsleiter Pfarrer Thomas Stolz, mit dem die Gemeindereferentin fast zeitgleich in den Gemeinden eingesetzt wurde: „Laufend überprüfen wir – angepasst an unsere personellen Ressourcen – die Wahrnehmungen im Sozialraum und unsere pastoralen Ziele, die Aufgabenbereiche der einzelnen seelsorglichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Frau Weber-Wiegmann hat in der Sakramentenkatechese zur Firmvorbereitung und Erstkommunion lange verantwortlich mitgearbeitet und Seelsorgestunden an den Grundschulen Bonifatius, Stephanus und der Grundschule Overberg-Dom erteilt. Ihr Masterstudium Supervision, das sie berufsbegleitend absolviert hatte, hat sie für uns gewinnbringend in viele Prozesse eingebracht, um die Pastoral im Raum Paderborn NOW zu fördern, seine Entwicklung und sein Zusammenwachsen zu begleiten und zu stützen.“, so Pfarrer Stolz mit Blick auf die gemeinsame pastorale Arbeit.
Zum Nachlesen gibt es hier die Informationen zum Pastoralen Prozess, die am Sonntag, dem 22. April 2018 in der Kirche St. Heinrich vorgestellt wurden, zum Nachlesen und zum Download.
Am Sonntag, dem 22. April hat in der Kirche St. Heinrich die Steuerungsgruppe den aktuellen Stand des pastoralen Prozesses vorgestellt und alle zur Diskussion und zu Anregungen eingeladen.
Pfarrer Stolz predigte im Hochamt in der vollbesetzten Heinrichskirche und durfte zu dieser Meilensteinveranstaltung im Pastoralen Prozess Männer und Frauen unterschiedlichen Alters aus allen unseren Pfarreien im Pastoralverbund begrüßen.
Die vielen, vielen interessierten Besucher der Veranstaltung können mit den Bildern von ihrem informativen, begegnungsreichen und lebendigem Austausch berichten.
Danke allen, die sich eingebracht haben und mit ihren Gedanken und Anregungen selbst beisteuern zur Pastoralvereinbarung im PV.
Allen ehrenamtlichen Unterstützern an diesem Tag herzlichen Dank!
Damit Sie einen Eindruck haben, wenn von unserer gelungenen gemeinsamen Veranstaltung zum ‚Stand der Dinge‘- Pastoralvereinbarung erzählt wird, gibt’s hier Fotos, bevor es losging.
Stand der Dinge- zu dieser Präsentation lädt der Pastoralverbund Paderborn NOW am 22.04.18 in die Heinrichskirche ein
Die Pastoralen Räume im Erzbistum Paderborn sind gehalten, jeweils eine individuelle Pastoralvereinbarung zu erarbeiten und darin Auskunft zu geben über ihre Pastoral, ihre Ziele und Ausrichtungen und erste erkennbare Ansätze, den Glauben in die Zukunft zu tragen: Wozu bist du da, Kirche im Pastoralverbund Paderborn NOW? Nun lädt die Steuerungsgruppe mit Pfarrer Stolz am Sonntag, 22.04.18 zum Hochamt in die Heinrichskirche um 10.30 Uhr und anschließend zu Galerie, Tischgesprächen und Austausch sowie abschließendem gemeinsamen Imbiss. Von verschiedenen Seiten sind Ergebnisse durch die Steuerungsgruppe in diesem Prozess hin zu einer Pastoralvereinbarung für die fünf Pfarreien im pastoralen Raum Paderborn NOW zusammengetragen und für die Pastoralvereinbarung gesichert und verschriftlicht worden.