kfd St. Georg, Herz-Jesu und St. Laurentius am 8.10 zur Wallfahrt in Marienmünster

Veröffentlicht am 30.10.2019

In einer lauten und hektischen Welt ist eine Wallfahrt ein wunderbares Kontrastprogramm. Man kommt runter und wird ruhig, geht in sich, betet und singt, lauscht einem Gottesdienst oder einer Orgel. Von Josef Discher wurden die 32 Pilgerinnen gewohnt und sicher von Paderborn nach Marienmünster gefahren.

Die Teilnehmerinnen stimmten sich während der Busfahrt ein und teilen ihre Vorfreude oder was immer sie gerade bewegte mit der Sitznachbarin. Für einige war die ehemalige Benediktinerabtei neu, für andere eine Wiederkehr an einen bekannten oder auch liebgewonnenen Ort. Die schöne barocke Klosterkirche ist ein Ort an dem man gern seine Gebete spricht, die Atmosphäre genießt, oder inständig um etwas bittet. Eine Marienandacht, gestaltet von Alexandra Boxberger, regte zum gemeinsamen Gebet, aber auch zur Selbstreflexion an. Wenn wir zu Maria beten, ihr alle unsere Geheimnisse anvertrauen, unsere Sorgen aussprechen oder auch unseren Unmut kundtun, kommen wir dabei mit uns in Kontakt und mit ihr ins Gespräch. Dafür ist bei einer Wallfahrt Zeit und Gelegenheit, und es ist auch Zeit da zum Zuhören, was manchmal wertvoller ist als Reden. Wir dürfen im Gebet lauschen, einer Andacht lauschen, einem Text zuhören. Die große Barockorgel mit 44 Registern, eine der wertvollsten historischen Orgeln Westfalens aus dem Jahre 1738, bot ein wunderschönes kleines Konzert für die Besucherinnen.

Nach der Andacht gab es eine 1½ stündige Führung durch die Kirche und die Außenanlagen. Die Geschichte des Klosters durch die Jahrhunderte wurde auf äußerst unterhaltsame und witzige Art und Weise von einem ehrenamtlich tätigen Gästebetreuer vorgetragen.

Zum Aufwärmen ging es in den Klosterkrug. Bei Kaffee und Kuchen ließen alle die Wallfahrt gemütlich ausklingen. Ein nettes Gespräch, ein liebes Wort, eine witzige Geschichte oder Anekdote, ein Klostergarten, der sein Herbstgesicht zeigt. Orgeltöne und Stille, und die hl. Maria hat jeder Teilnehmerin zugehört. Der Rückweg ist auch wieder der Hinweg zur nächsten Wallfahrt. Wann wird das sein?