Weltgebetstag 2020 in St. Heinrich Nachlese

Veröffentlicht am 31.03.2020

“Steh auf, hebe deine Matte hoch und geh umher!” sagt Jesus zu dem Kranken. Joh. 5,2-9a

Unseren gemeinsamen Gottesdienst zum Weltgebetstag feierten wir zusammen mit  46 Frauen aus den Gemeinden  Martin-Luther, St. Stephanus und St. Heinrich bei uns in der Heinrichskirche.

Wir alle waren eingeladen, uns den Erfahrungen, den Freuden und Nöten, den Sorgen und Hoffnungen und dem Glauben der Frauen aus Simbabwe zu öffnen, sie anzuhören.

Die Frauen aus Simbabwe berichten uns von beeindruckenden Naturschönheiten, wie den weltberühmten Viktoria-Wasserfällen, den Gebirgslandschaften und Naturparks mit reicher Vielfalt an Pflanzen und Tieren.  Die Frauen sind stolz auf ihr Land. Sie schätzen den starken Familienzusammenhalt, auch wenn häusliche Gewalt vielen Familien zusetzt. Das Bewusstsein und der Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit wachsen und es gibt jetzt Gesetze, die Frauen vor Gewalt schützen. Oft müssen sogar Kinder die Verantwortung für die Familie übernehmen, weil sie ihre Eltern durch Aids verloren haben.

Es braucht Geduld und Mut, wenn man in einem Land wie Simbabwe etwas verändern will. Acht Frauen gründeten 2008 eine Organisation, die das versucht: Envision Zimbabwe Women’s Trust. Sie haben einiges erreicht, aber es bleibt ein mühsames Geschäft.

Simbabwe ist zudem weltweit eines der Länder mit den höchsten Schulden.

Mit einer Unterschriftenkampagne setzt sich der Weltgebetstag dafür ein, dass Deutschland auf einen Teil der Schuldenrückzahlung verzichtet. Stattdessen soll dieses Geld für Förderung von Frauen- und Gesundheitsprogrammen genutzt werden. Unseren  Gottesdienstbesuchern danken wir für die geleisteten Unterschriften! Unterschreiben auch Sie gern online bis zum 30.04.2020: https://weltgebetstag.de/aktionen/gesundheit-statt-schulden/

‘Steh auf und geh’, ist eine Aufforderung an uns. Wir sollen nicht nur dasitzen und abwarten. Wir sollen losgehen. Wir sollen handeln und verändern,

aufstehen für Menschen, deren Zukunft ohne Perspektive ist.

Wir sollen aufstehen für Menschen, die Opfer von Gewalt sind…

Und aufstehen für Simbabwe….Lasst uns einen ersten Schritt wagen.